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GESUNDHEITSWESEN
IoT im Gesundheitswesen
Wir werfen einen Blick auf innovative IoT-Ansätze im Gesundheitssektor, die derzeit umgesetzt werden.
Die Zukunft des Gesundheitswesens ist gegenwärtig ein diskutiertes Thema. Dank technologischer Meilensteine wie CT-Scans, MRT oder DNA-Sequenzierung sind erhebliche Fortschritte erzielt worden. Potenziell kranke Patienten können schneller diagnostiziert werden, und ihre Prognose wird wahrscheinlich besser sein als je zuvor. Allerdings gibt es in letzter Zeit auch einige negative Entwicklungen, denn immer mehr Menschen führen einen ungesunden Lebensstil, wodurch sich das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten erhöht. Eine weitere Herausforderung, mit der die meisten Industrieländer konfrontiert sind, ist die Verschiebung der Altersstruktur. Zum ersten Mal gibt es mehr Menschen über 64 als Kinder unter 5 Jahren.
Die teils altersbedingten chronischen Krankheiten sowie die ältere Bevölkerung müssen kontinuierlich überwacht werden, was sehr kostspielig ist, da es eine enorme Menge an Arbeitskräften und Krankenhausaufenthalten für die Patienten erfordert. Durch die Integration von IoT-Sensoren zur Überwachung des Körpers einer Person können diese Kosten drastisch gesenkt werden. Außerdem können diese Sensoren das Risiko menschlicher Fehler verringern und Ärzte sogar in die Lage versetzen, potenzielle Krankheiten viel früher zu diagnostizieren und damit die Gesamtprognose zu verbessern.
Werfen wir einen Blick auf einige innovative IoT-Ansätze im Gesundheitssektor, die derzeit umgesetzt werden.
Fernüberwachung von Patienten
Die Telemedizin boomt! Die engmaschige Überwachung von Patienten ist kostspielig und erfordert viele Arbeitskräfte und Einrichtungen, um jemanden unter medizinischer Beobachtung zu halten. Mit dem IoT ist die Fernüberwachung von Patienten jetzt auf vielfältige Weise möglich. Am Körper zu tragende oder einzunehmende Geräte mit integrierten Sensoren können den Gesundheitszustand eines Patienten rund um die Uhr überwachen und den Ärzten Informationen in Echtzeit liefern.
Die Überwachung des Gesundheitszustands von Patienten aus der Ferne ist für alle Beteiligten von Vorteil. Sie verkürzt die Reisezeit und spart Kosten für Krankenhausaufenthalte. Fortgeschrittene Sensoren zum Einnehmen könnten die Ärzte sogar benachrichtigen, wenn ein Patient seine Medikamente noch nicht eingenommen hat.
Überwachung von Parkinson-Patienten
Patienten, die an der Parkinson-Krankheit leiden, müssen jederzeit überwacht werden. IoT-Anwendungen, die unregelmäßige Schritte und instabile Schrittlängen erkennen können, bieten eine realistische Lösung. Die Sensoren laden diese Daten in die Cloud hoch, wo Ärzte diese Daten aus der Ferne prüfen und analysieren und den Angehörigen, Freunden oder Betreuern der Patienten entsprechende Ratschläge für das weitere Vorgehen geben können. Die Analyse von Symptomen ermöglicht eine frühzeitige Erkennung. Auch FOG (Freezing of Gait) – eine Bewegungseinschränkung, die stark mit der Parkinson-Krankheit in Verbindung gebracht wird – kann zum Beispiel mittels Beschleunigungssensoren erkannt werden.
FAZIT
Im Vergleich zu anderen Branchen scheint der Gesundheitssektor am besonders stark von einer intelligenten IoT-Integration zu profitieren. In vielen Fällen handelt es sich um eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten (Krankenhäuser, Gesundheitsdienstleister, Versicherungen und Patienten). Die wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit einer älter werdenden Bevölkerung einhergehen, belasten das Gesundheitssystem. Gerade die Telemedizin ist ein wichtiger Schritt um das System zu entlasten und die Qualität der Leistungen zu erhöhen ohne bei der Patientenfürsorge Abstriche machen zu müssen.